Kann man das denn überhaupt Alltag nennen? Wir sind natürlich vorgeprägt von der deutscher Ordnung und Pünktlichkeit. Natürlich aber auch von der Planung. Wir haben hier zwar auch einen Stundenplan, aber es war bisher von der ersten Woche ein Tag ganz normal nach Plan. Die Freiwilligen, welche auch schon länger da sind sagen, das sei vollkommen normal. Aber wir werden es ja auch selbst erleben!
Der Tag hier beginnt meistens so um 7 Uhr, da man von dem Schulbus aufgeweckt wird. In diesem müssen die High-School-Schüler so ungefähr 40 Minuten zu Schule fahren, da hier in der Schule nur 1.-6. Klasse unterrichtet werden. Wirklich aufstehen tue ich dann so um viertel vor 8 und dann gehe ich so um 5 nach hoch zum Frühstück. Um 8 Uhr morgens muss man dann immer -egal wo man ist- stehen bleiben, da die Nationalhymne gesungen wird. Zu jeder Mahlzeit gibt es für alle fast immer Reis, mal aber auch noch Reisnudeln. Zum Frühstück könnten wir uns aber auch Toast oder Müsli nehmen, wobei wir das ungern machen, da beides hier im Verhältnis sehr teuer ist.
Um 8.30 Uhr startet dann der Schultag, das heißt für uns Volunteers: Englisch, Kunst oder Kindergarten(wir sind aber im Kindegarten auch im Englischunterricht). Es gibt dann zwischendurch 2 kürzere Pausen und in der Mitte dann mal eine Stunde für das Mittagessen. Letztendlich kann ein Tag dann bis 15:30 Uhr gehen. Danach wird für die Schüler entweder Computer-oder Sportunterricht gemacht. Wir müssen den Computerunterricht leiten. In diesem sind immer die Kinder aus einem Schlafsaal(ca.10), welchen wir den Umgang mit Computern auf eine spielerische Weise beibringen sollen. Der Sport hingegen wird von den Parentteachern geleitet. Dabei spielen wir bei Regen immer in der großen Aula und wir machen dabei einfach mit.
Um 18 Uhr wird dann wieder die Nationalhymne gespielt und es gibt dann auch Abendessen. Die Schulkinder essen immer zusammen, während der Kindergarten eine halbe Stunde früher isst und die High-School essen darf, wenn sie möchte. Beim Essen muss man dann schon ein bestimmtes Kind visieren, welchem man später Nachhilfe gibt. Wenn das Kind nämlich einmal weg ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zur Nachhilfe kommt seehr gering. Bis 19 Uhr findet dann das so genannte „Study Budy“ Programm statt und dann ziehen wir uns müde in unsere Volunteer-Area zurück. Dort sitzen wir noch beieinander oder machen uns auch schon bettfertig und skypen mit Freunden und Familie.
Am Wochenende ist das Programm ein bisschen anders. Am Samstag heißt es auch um 8 Uhr aufstehen und frühstücken. Allerdings findet dann um 9 Uhr das Schwimmen statt. Bis 11 Uhr sind dann die Kindergartenkinder im Wasser und wir unterstützen die Parentteacher und den Sportlehrer dann dabei die Kinder zu bändigen. Nachdem Mittagessen um ca. halb 12 geht es dann um 1 Uhr mit der 1.-3. Klasse weiter. Diese sind schon ganz gut darin zu schwimmen und sich über Wasser zu halten, was sie aber nur noch stürmischer macht! Aber auch den Nichtschwimmern fällt es dann schwerer schwimmen zu lernen, da die Schwimmer si unterbrechen, sie denken sich können das auch einfach oder ihnen es dann peinlich ist. Um 15 Uhr ist dann das Programm für den Samstag für uns beendet.
Am Sonntag geht es für uns früher aus den Federn. Um 7:30 Uhr fährt der Bus zum Markt in Kapong. Davor muss man aber zum Glück nicht gefrühstückt haben, da man dort alle Leckereien für wenig Geld bekommt. Ich persönlich habe mir dort noch nicht wirklich was gekauft, aber es wird von dem Chai-Tea und den Creps von dort geschwärmt, außerdem für das Obst und Gemüse. Für ie Kinder ist der Markt auch immer ein besonderes Ereignis. Je nach Klasse bekommen sie an diesem Tag das Taschengeld für die Woche. Das wenigste sind 20 Baht (ca. 50 Cent), aber davon kann man schon reichlich an Süßigkeiten kaufen, sodass alle immer mit vollgepackten Tüten und lächelnden Gesichtern wieder in den Bus zurückkehren. Danach heißt es für uns wieder Freizeit bi um 15 Uhr, denn dann ist die „Sunday Activity“. In den 2 Stunden haben wir Volunteers die Möglichkeit mit einem Schlafsaal eine besondere Aktion zu machen oder auch einfach zu spielen. Die letzten Wochen wurden die Kinder geschminkt, da ein Sponsor Kinderschminke geschickt hatte. Und damit ist auch dieser Tag für uns beendet.
Warum jetzt die Frage, ob man das Alltag nennen kann? Andauernd fällt mal hier was aus oder es gibt ein anderes Programm oder einen Ausflug oder oder oder. Man kann aber nicht sagen, dass wir deshalb nicht beschäftigt wären oder die Kinder kein Programm hätten. Es ist eigentlich nur kein Alltag, weil immer mal was anderes gemacht wird. In der letzten Woche gab es zum Beispiel einen Ausflug in den Tempel und einen Zeremonie zu dem thailändischen Muttertag.
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